Die 1990er-Jahre waren für ihre Innovationen, vielseitigen Trends und zahlreichen Neuerscheinungen bekannt. Das Jahrzehnt war quasi der Wegbereiter für alles, was wir in der Gegenwart nutzen können. Angefangen von den ersten Handys bis hin zu Computerspielen, welche mittlerweile eine ganze Reihe verdient haben. Als Warcraft Orcs & Humans zu Beginn des selben Jahrzehnts auf den Markt kam, wurde die Gaming-Szene nachhaltig revolutioniert. Die beiden Spiele-Titel ließen sich nicht in der Spielothek in der Nähe spielen, sondern ausschließlich am Computer.
Fans der heute immer noch beliebten Saga konnten in der Ursprungsversion Einheiten erstellen, Gebäude errichten und mithilfe von mächtigen Katapulten sowie Zauberern die Festungen der Gegner schnell dem Erdboden gleich machen. Nur wenig später, genauer gesagt im Jahr 1995, kam bereits eine Fortsetzung heraus. Warcraft 2 Tides of Darkness erblickte das Licht der Welt. Hier konnten Gamer nun zusätzliche Einheiten und Gebäude nutzen sowie das offene Meer erkunden, wie Columbus dies einst tat.
Azeroth und Lorderon zu verteidigen und in die Welt von Draenor vorzudringen, um eine orkische Invasion zu stoppen, stand nun im Vordergrund. Dabei spielt das dunkle Portal eine große Rolle. Als Zugang und Verbindung zwischen der irdischen menschlichen Welt und eben Draenor war der Standort einst Dreh und Angelpunkt des Spielgeschehens. Rund 27 Jahre später wurde das Spielprinzip und die Story von Warcraft 2 neu aufgegriffen.
Geplantes Remake in altbekanntem Stil
Nach Warcraft 2 mitsamt Erweiterungen kam vor etwa 20 Jahren der dritte Teil, Reign of Chaos auf den Markt. Das Spielgeschehen knüpfte an die Vorgängerhandlungen an. Auch dieser Teil mitsamt Erweiterungsset war sehr erfolgreich und innovativ zugleich. Da es in der Gegenwart viele Fans der Warcraft-Reihe gibt, ist nun geplant, Warcraft 2 in gleicher Optik wie den dritten Teil erscheinen zu lassen. Die Story mitsamt Einheiten und Gebäude sollen von Prinzip her gleich bleiben, nur eben hochwertiger dargestellt werden.
Wer Warcraft 3 mitsamt der Fortsetzung Frozen Throne mochte, wird im Remake des zweiten Teils viele bekannte Gesichter und Abläufe erkennen. Doch kann so eine Neuauflage überhaupt gut gehen? Im Grunde geht es nicht nur darum, den zweiten Teil zu rebooten. Man greift aus heutiger Sicht auf eine veraltete Grafikgestaltung des dritten Teils zurück, statt auf komplett neue Elemente zu setzen. Im Grunde covert man zwei Spiele und fügt sie zu einem Machwerk zusammen.
Warcraft 2 Neuauflage: eine gute Idee oder Flop?
Viele sehnten sich eine Fortsetzung des zweiten Teils in der damaligen Grafikgestaltung herbei. Stattdessen bekamen sie mit Warcraft 3 eine völlig veränderte Spielumgebung präsentiert, welche beim Relaunch teilweise für Frust sorgte. Wäre es dann nicht besser gewesen, Warcraft 3 entweder in der Optik von Warcraft 2 zu relaunchen oder eine Fortsetzung des zweiten Teils in damaliger Grafik nun herauszubringen? Zugegeben, mit Beyond of Dark Portal gibt es ja bereits eine Erweiterung.
Dennoch ist der dritte Teil mit der entsprechenden Grafikgestaltung längst nicht so gut angekommen, wie der Vorgänger. Warum sollte nun ein Remake des zweiten Teils in Warcraft 3 Optik für Furore sorgen? Hardcore-Fans wird es egal sein, die Neuauflage auszuprobieren, sollte für jeden Warcraft-Jünger ein Muss darstellen. Ob sie floppt? Man wird es sehen.